Nachlese Niehuussee

17. August 2021 Axel Allgemein

Es ist schon eine besondere Tour:
Auch wenn es selten direkt an den Niehuussee geht, so ist es ein Erlebnis verschiedenster Naturräume. Und Kulturräume.
Nicht zuletzt geht es es mehrfach über die Landesgrenze.
Um mit dem Letzten auch gleich anzufangen: Es ist kein Problem die Grenze zu passieren. Es bleibt einfach nur zu hoffen, dass dies auch so bleibt!

Ein paar Bilder sagen mehr als Worte. So bekommt ihr eine ‚kleine Auswahl‘ zu sehen. Es geht nicht um die fotografische Qualität, sondern wie immer um einen Eindruck.

Die Tour beginnt am kleinen Parkplatz in Niehuus in der Berghofstraße. Noch sind kaum Leute hier. Der Weg startet etwas unerotisch die Berghofstraße hoch Richtung Süden.

Der Niehuussee liegt linker Hand und ist durch die Steigung der Straße in der Disrtanz auch besser einzusehen. Im HIntergund ist der Blick dann auf Padborg/Bov.

Nach nem schlappen Kilometer geht es rechts ab in die Feldmark.
Ein kleiner Weg der über wenige Häuser dann in Richtung Padborg führt.

Es ist Sommerzeit, Erntezeit… und zur anderen Seite der Blick auf den Grenzübergang für Fußgänger und Fahrradfahrer.

Am Ende geht es dann mit Blick auf die alten Zollhäuser (Toldgaarden) rechts ab auf den Gendarmsti. Ein bewaldeter Weg führt an der tiefen Einkerbung mit Bach idyllisch durch die einzeitlich geprägte Landschaft.

An den Pfadfindern (spider hytte) vorbei geht es weiter auf und ab.

 Gegenüber den Kleingärten (kolonihaver) lässt sich auf einer gemähten Wiese mit Bänken für alle der Blick auf den See werfen.

Auch die Zuläufe des Sees sind gut zu erkennen und gut in Szene gesetzt. Offenes Wasser ist immer wieder ein Fasziation, die auch dieser Tour einen besonderen Reiz

 
Ein Wald und Knicks bieten oft besondere Spiele des Lichts.

  

Das dänische Seeufer besticht durch Natur. Im Gegensatz hierzu ist spätestens jetzt eines der bekanntesten Großbauwerke Dänemark zu erleben: Der Wildschweinzaun…

 Der Blick auf den Niehuussee wäre nahezu idyllisch wäre da nicht Dänemark längstes Bauwerk der letzten Jahrtausende.

 

Aus dem Wald herauskommend bietet sich mit dem Blick über den See eine großartige Vorstellung.

An dieser Stelle gab es ein Überraschung für mich. Die Begegnung mit Menschen aus einem der bekanntesten dänischen Wanderblogs war kurz, aber nicht weniger herzlich. Noch vor Kurzem hatte ich gelesen das Frie fodspor auf dem Gendarmsti unterwegs ist. Aber deshalb schnackt man auch Naturgenießern nicht eine Klinke ans Ohr, sondern freut sich über eine kurze Begegnung. 🙂

 

Raus  aus dem Wald heißt auch dann wieder rein in den Wald… und wieder Idyllische Augenblicke, die die Kamera nur bedingt einfangen kann. An dieser Stelle lässt sich der Weg abkürzen und man wäre wieder in Deutschland. Aber das hieße auch Verzicht…

Verzichtbar ist in meinen Augen der Wildschweinzaun. Auch ein hölzernes Tor mach das grüne Ungetüm nicht besser.

Umso schöner geht der Weg an Feld und Wald weiter. Über die Brücke gehend fällt dann der Blick auf einen der Grenzsteine mit den gegenüberliegenden Seiten D und DR P.

Danmark und Deutsches Reich Preußen

Es ist eine eigenwillige Ästhetik, deren Sinn mehr als nur diskutierbar ist.
Das Dänemark ‚wildschweinfrei‘ ist, dürfte zweifelhaft sein.
Zudem sollte ein solcher ‚Befund‘ auch mehr zum Nachdenken, denn zum ‚ökonomisch orientierten‘ Jubeln Anlass sein.

 

 

 Das Gegenstück hierzu findet sich am ‚gestalteten‘ Grenzübergang. Das mit EU Asche  symbolisch grob gesetzte Kopfsteinpflaster lässt ein wenig Realität in den hiesigen Verlauf des Ochsenwegs/Hærvejen erahnen.
Bemerkenswert ist die Architektur des historisierten Weges: Der Seitenrand lässt Fahrradfahrenden und den in Dänemark wesentlich häufiger vorkommenden Emobilen die Nutzung des Weges zu.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Wegesrand wurden ein paar in der Region ‚gesammelten‘ historische Steine gesetzt. Ein Ansatz der heute hoffentlich nicht mehr praktiziert wird. Nicht zusammenklau(b)en, sondern am historischen Ort (be)lassen.

 

Der Weg führt weiter über das Hinweisschild zur Burg Niehuus nach Niehuus zurück. Der dortige Brunnen an der Alten Schule wurde zu einem Kleinod herausgeputzt.

 

Der Weg geht weiter durch das Dorf. Mich berührt ein Haus des dänischen Architekten/Baumeisters Christiansen. Aus Respekt vor den dort lebenden Menschen gibt es hier kein Bild. Auf meinen Touren gibt es dennoch immer ein persönlicehs Wort und warum diese Bauweise ein Teil meiner dänisch-deutschen Geschichte ist. Ein Teil unserer gemeinsamen Geschichte…

 

 

Die Tour endet am Niehuussee. Der Schwanennachwuchs am Rand von See und Straße vermittelt eine letzte Idylle, die nicht zu stören ist.

 

Glücklich, eine der schönsten Wandertouren im direkten Grenzland erlebt zu haben, kann ich dann auch über offene Fragen des Tages grinsen…

 

 


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